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A vort un a trer – Ein Wort und eine Träne

mit Luba Meyer und Evghenia Cerkes
Luba Meyer
24. Juni 2022 um 18:00Uhr

Das Programm lädt sie zu Begegnungen mit dem jiddischen Kunstlied ein. Inspiriert durch die Kompositionsworkshops zum Thema „New Yiddish Culture“ beim Festival Yiddish Summer Weimar schrieb der aus der Ukraine (Shitomir) stammende Komponist Leonid Guralnik 2014 den Zyklus „Dos vort un di trer“ nach Gedichten von Rokhl Korn, für eine Frauenstimme und Klavier. Dieses Werk feierte seine Uraufführung bei der „Langen Nacht des Klezmer“ 2016 in Erfurt.

Diesem neuen Zyklus stellen wir einige ausgewählte jiddischen Kunstliedern des sowjetischen jüdisch-polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg gegenüber. Weinberg, dessen Familie im 2. Weltkrieg ermordet wurde, thematisiert in den Liedern die Schrecken des Krieges. Dazu werden einiger seiner Kinderstücke aus dem op. 69 zu hören sein.

Als weiterer Kontrapunkt erklingen jiddischer Kinderlieder, die Alan Bern basierend auf den Gedichten von Kadya Molodowsky komponierte. Alan Bern ist einer der Pioniere des Klezmer-Revival, führender Akkordeonist, Pianist und Komponist jiddischer Musik und mitverantwortlich für die Akzeptanz des Akkordeons als zeitgenössisches Klezmer-Instrument.

Die Texte der Lieder sind Gedichte der polnisch-jüdischen Dichterin Kadya Molodowsky (1894-1974). Sie war Mitte des 20. Jahrhunderts eine der wichtigsten jiddischen Dichterinnen und Lehrerin von Jiddisch und Hebräisch. Sie schrieb Gedichte, Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke.

Künstler:inneninformationen
Luba Meyer- Gesang
wurde in Leningrad (Russland) geboren und wanderte mit ihrer Familie im Alter von 11 Jahren nach Deutschland aus. Sie studierte in Halle/Saale klassischen Gesang und Gesangspädagogik und widmet sich seit vielen Jahren intensiv der jiddischen Liedtradition. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit unterrichtet Luba Meyer (ehem. Claus) Gesang am Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und am Konservatorium „G.F. Händel“ in Halle. Sie konzertiert seit 2015 regelmäßig mit dem Ensemble Rozhinkes und begleitete das Ensemble u.a. auf Konzertreisen nach Israel (2016, 2018).

Evghenia Cerkes- Klavier
… stammt aus Moldavien und hat dort ihr Klavierstudium an der Akademie für Musik und Theater in Chisinau absolviert. Seit 1996 ist sie in Halle als freiberufliche Pianistin, Klavierlehrerin und Korrepetitorin u.a. im Konservatorium „G. F. Händel“ und an der Kindersingakademie tätig. Regelmäßig begleitet sie Sänger und Instrumentalisten bei Konzerten und wird als Dozentin bei Musikkursen eingeladen.

Das Konzert ist Teil des Projekts AVIV – Frühling für jüdische Künstler:innen und Kunst in Sachsen-Anhalt, welches durch eine großzügige Förderung von Neustart Kultur stattfinden kann.

Eintritt
Regulär:
10€
Ermäßigt:
8€
Kartenvorverkauf:
Veranstalter
Leopold Zunz e.V.
Veranstaltungsort
Händel-Haus
Große Nikolaistraße 5
06108
Halle (Saale)